Die Zahl des Monats: 1851

Der Kalifornische Goldrausch, die darauffolgenden Goldräusche in Colorado, Montana und Black Hills im Land der unbegrenzten Möglichkeiten oder weitere Goldräusche  ähnlichen Ausmaßes in Südafrika, Brasilien und Ozeanien: Sie sind vor allem eins – ein Stück faszinierende und spannende Geschichte. Doch sind sie wirklich nur das, ein Stück Vergangenheit? Es gibt eine Gegend in Australien, die Schauplatz eines enormen Goldrauschs war und bis heute für Goldsucher bei weitem nicht nur aus historischen Gründen attraktiv geblieben ist.

Die Goldfelder von Victoria: legendär seit über 170 Jahren

1851 wurden die Victorian Goldfields, auch das Goldene Dreieck genannt, in Australien entdeckt, was zu einem Goldrausch bis dato unbekannten Ausmaßes in diesem Land führte. Zeitweise übertrafen die Goldfunde im Goldenen Dreieck alle anderen weltweit – ausgenommen Kalifornien. Teilweise hatten die Nuggets, die hier gefunden wurden, gigantische Ausmaße, etwa der „Welcome Stranger“ mit 72 kg oder der „Canadian“ mit 50 kg. Während des Goldrauschs und auch noch einige Zeit danach wurden auf den Goldfeldern von Victoria insgesamt 1,9 Tonnen Gold „geerntet“.

Das Goldene Dreieck trägt seinen Namen bis heute zu Recht

Auch wenn die Blütezeit des Goldrauschs im australischen Bundesstaat Victoria in den späten 1860er Jahren abebbte, finden Hobbygoldsucher bis heute immer wieder beachtliche Nuggets, wie etwa 1980 den „Hand of Faith“, der stolze 27,3 kg auf die Waage brachte. 2023 fand ein Goldsucher im Goldenen Dreieck, das zwischen den Städten St. Arnaud, Bendigo und Ballarat liegt, einen 2,6 kg schweren Goldklumpen, und erst vor wenigen Monaten förderte Hobbygoldsucher Luke Phillips mit einem halbdefekten Metalldetektor der Amateurklasse ein Nugget von knapp 600 Gramm zutage. Kein Wunder, dass die Region bis heute unter Gold-Fans sehr beliebt ist – zumal jedermann eine offizielle Schürferlaubnis gegen eine Gebühr von 30 Australischen Dollars käuflich erwerben kann.