Dichte von Gold: 19,320 g/cm3
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 01.11.2017
Dass Gold schwer ist, weiß jeder, der schon mal einen Goldbarren in der Hand gehalten hat. Dass Gold einer der schwersten Stoffe überhaupt ist, dürfte für den einen oder anderen dann doch überraschend sein. Um die spezifischen Gewichte verschiedener Materialien vergleichen zu können, muss die Dichte, also der Quotient aus der Masse eines Körpers und seinem Volumen, berechnet werden. Die Dichte von Gold beträgt 19,320 g/cm3. Wäre Gold nicht so selten, würde der Volksmund garantiert nicht "schwer wie Blei" sagen, denn Blei ist mit einer Dichte von 11,340 g/cm3 deutlich leichter als Gold. Dass Aluminium nur ein Siebtel der Dichte von Gold besitzt, ist nicht weiter verwunderlich – eher schon, wenn man Gold mit Baustoffen vergleicht: Gold ist mehr als zehnmal so schwer wie Baubeton und weist immer noch eine über dreimal so hohe Dichte wie der schwerste Stahlbeton auf. Lediglich die Übergangsmetalle Osmium, Iridium, Platin und Rhenium weisen mit 22,610 g/cm3, 22,560 g/cm3, 21,450 g/cm3 beziehungsweise 21040 g/cm3 eine noch etwas höhere Dichte auf.
Die enorm hohe Dichte von Gold erleichtert nicht nur seit Beginn der Suche nach Gold die Förderung z.B. beim Goldwaschen, sondern macht auch Fälschungen durch billige Legierungen extrem schwer. Das einzige Metall, das fast exakt die gleiche Dichte wie Gold aufweist, ist Wolfram mit 19,300 g/cm3. Auch hat Wolfram einen ähnlich hohen Schmelzpunkt wie Gold. Allerdings ist Wolfram ebenfalls sehr selten und entsprechend teuer, wenn auch billiger als Gold. Aufwändige Fälschungen von Goldbarren und -münzen unter der Zuhilfenahme von Wolfram wurden in der Vergangenheit zwar hergestellt, doch anhand eines simplen Tests mit einem straken Magneten konnten diese Fälschungen leicht identifiziert werden: Wolfram ist paramagnetisch und wird von einem Magneten angezogen, Gold dagegen diamagnetisch, d.h. es wird von Magneten abgestoßen.