Die Zahl des Monats: 22,25

Aus nur einem Gramm Feingold kann man einen Draht in Länge von bis zu 3.000 Metern produzieren. Und man bräuchte lediglich etwas mehr als 13 Kilogramm Gold, um die Erde einmal mit einem Goldfaden zu umspannen. Umso erstaunlicher ist es, dass seit den ersten Goldfunden der Menschheit die gesamte Menge des bis Ende 2023 geförderten Goldes in einen Würfel von nur 22,25 Metern Kantenläge passen würde. Als aufgrund der Olympischen Spiele 2024 besonders aktueller Größenvergleich wird gerne der Eiffelturm herangezogen, unter dessen unterste Plattform der Würfel gut zweieinhalbmal passen würde. Dieser Goldwürfel wäre allerdings aufgrund der hohen Dichte des Edelmetalls extrem schwer – genauer gesagt würde er 212.523 Tonnen wiegen.

Wo befindet sich das gesamte bis heute geförderte Gold?

Ein Bruchteil des nachweislich zutage geförderten Edelmetalls ist verschollen und befindet sich möglicherweise in einem Frachtschiff auf dem Meeresgrund, wo es vor 1.000 Jahren oder mehr gesunken ist. Von dem weitaus größeren Teil der 212.523 Tonnen weiß man jedoch sehr genau, wohin das Edelmetall gewandert ist und wofür es genutzt wird: wieviel in Privathaushalten liegt, wieviel als Schmuck dient und wieviel sich in den großen Tresoren der Zentralbanken befindet. Dank seiner einzigartigen physischen Eigenschaften ist Gold – im Gegensatz zu anderen Metallen – praktisch unvergänglich und kann immer wieder eingeschmolzen und neuen Verwendungszwecken zugeführt werden.

Wofür werden die 212.523 Tonnen Gold eigentlich verwendet?

Mit 46 Prozent des bis heute geförderten Goldes liegt dessen Verwendung als Schmuck unangefochten an erster Stelle. Danach kommt der Einsatz des Edelmetalls als Investitionsgut mit 22 Prozent. Drittgrößter Abnehmer von Gold sind die Zentralbanken mit 17 Prozent, und erst danach kommen mit insgesamt 15 Prozent alle anderen Verwendungen von Gold: in Medizin, Pharma- und Autoindustrie sowie in allen modernen Kommunikationstechnologien und -geräten wie z.B. Smartphones. Der Wert des imaginären 22,25 Meter großen Goldwürfels liegt zurzeit übrigens bei über 15 Billionen €.