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Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 01.01.2025

Bemerkenswerte Goldfunde durch Privatpersonen, die weniger Glücksritter als vielmehr Glückspilze genannt werden können, finden in aller Regel dort statt, wo die meisten Goldvorkommen sind – etwa in Australien, Südafrika oder den Vereinigten Staaten. So entdeckte beispielsweise im September 2018 der Kanadier Henry Dole ein fast 90 kg schweres Goldnugget mit einem Reinheitsgrad von 95 Prozent – der bis heute größte Goldnuggetfund. Dass es jedoch auch möglich ist, in Gegenden, die keinerlei Goldvorkommen besitzen, auf einen wahren Goldschatz zu stoßen, hat unlängst ein Installateur in Österreich unter Beweis gestellt.

Von Glückspilzen und Pechvögeln

Im Rahmen von Sanierungsarbeiten in einer alten Villa im Wiener Gemeindebezirk Penzing wurden im November 2024 Kellerwände aufgestemmt. Dabei fiel einem der Bauarbeiter ein Seil auf, das direkt aus dem Beton herausragte. Übertriebene Neugierde plagte den Arbeiter offensichtlich nicht, denn er verfolgte das Geheimnis des einbetonierten Seils nicht weiter. Ein Fehler, wie sich tags darauf herausstellte. Ein deutlich wissbegierigerer Installateur legte daraufhin das Seil frei und fand an dessen Ende eine einbetonierte Kiste aus Metall. Selbstverständlich öffnete er sie – und siehe da: Es handelte sich um eine Schatztruhe.

30 kg Goldmünzen mit einem Reinheitsgrad von 99,9 Prozent

Was der neugierige Installateur zu sehen bekam, verschlag ihm die Sprache: In der Kiste befanden sich Goldmünzen mit einem Gesamtgewicht von rund 30 kg. Da es sich dabei um sogenannte Mozartmünzen handelte, entsprach das Gesamtgewicht der Münzen dem Gewicht des enthaltenden Goldes, denn Mozartmünzen haben einen Reinheitsgrad von 999/1000, sind also aus purem Gold. Der Fund ist damit beim aktuellen Goldpreis (Stand: 20.12.20024) von 80,67 € pro Gramm über 2,4 Mio. € wert. 

Ob die ursprünglichen Besitzer des Goldes die Kiste für sich beanspruchen könnten, ist fraglich, denn laut § 398 ff ABGB des österreichischen Gesetzbuchs steht eine Hälfte des Schatzes dem glücklichen Finder zu, die anderen 50 Prozent dem Grundstückseigentümer. So clever das Gold im Keller auch versteckt war: Eine Wertanlage in ein ETC mit physischer Besicherung durch Goldbarren wie Xetra-Gold wäre hier möglicherweise die bessere Lösung gewesen.
 

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