Die Zahl des Monats: 3.473

In aller Regel haben Auszeichnungen in Form kleiner Figuren, Medaillen oder Pokale vor allem ideellen Wert. Es gibt aber durchaus auch Ausnahmen. Eine der wertvollsten: der Siegerpokal bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Ganze 3.473 Gramm reines Gold wurden hier verarbeitet, was den WM-Pokal zum teuersten aller Zeiten machte: Am Finaltag war das enthaltene Gold knapp 190.000 € wert, womit der Pokal nicht nur eine sehr hochwertige Auszeichnung darstellt, sondern sich durchaus auch als Wertanlage empfohlen hätte, denn heute wäre das Gold mehr als 204.000 € wert.

Olympia-Medaillen sind das andere Ende der Fahnenstange

Für jeden Leichtathleten ist eine olympische Goldmedaille sicher die erstrebenswerteste Auszeichnung überhaupt. Vom Materialwert her hingegen liegen die begehrten Goldmedaillen jedoch ganz hinten: Primär aus Silber bestehend, sind sie mit einer hauchdünnen Schicht von nur 6 Gramm reinem Gold überzogen, was 353 € entspricht. Der Gesamtwert einer olympischen Goldmedaille liegt bei rund 500 €. Während es bei den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 überhaupt keine offiziellen Angaben zu den Goldmedaillen gab, konnte Tokio bei den Sommerspielen 2020 mit einer einzigartigen „Urban Mining“-Mitmachaktion punkten, bei der 6,21 Millionen Smartphones sowie weiterer Elektroschrott mit einem Gesamtgewicht von 79.000 Tonnen eingesammelt wurden, aus denen u.a. 32 Kilogramm Gold recycelt werden konnten.

Auch einige Kultur- und Wissenschaftspreise haben es in sich

Während sich die jährliche Oscar-Verleihung in Hollywood kostenbewusst gibt – ein Oscar kostet in der Herstellung nicht mehr als 400 US$ –, lässt sich die wichtigste europäische Filmverleihung in Cannes mit der ihrer höchsten Auszeichnung, der Goldenen Palme, nicht lumpen: die Trophäe hat einen Materialwert von mindestens 25.000 €. Übrigens sind auch die an Nobelpreis-Träger überreichten Goldmedaillen nicht ohne: Rund 9.000 € Herstellungskosten fallen bei jeder dieser Medaillen an.