Die Zahl des Monats: 71 Gramm
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 02.05.2019
Dass gerade die Deutschen eine besonders hohe Affinität zu Gold besitzen, ist allgemein bekannt. Wie hoch diese Affinität wirklich ist, belegt die aktuelle Studie "Goldinvestments 2019: Indikatoren, Motive und Einstellungen von Privatpersonen" der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der Reisebank. Demnach verfügt rein rechnerisch jeder erwachsene Deutsche über 71 Gramm Gold in Münz- oder Barrenform. Dazu kommen noch 58 Gramm Gold in Schmuckform. Insgesamt kommen deutsche Privatanleger damit auf 8.925 Tonnen Gold. Zum Vergleich: Die Goldreserven der Bundesbank umfassen 3.370 Tonnen.
Das Ost-Süd-Gefälle gilt auch für den Goldbesitz
Wie beim Pro-Kopf-Einkommen und der allgemeinen Vermögensverteilung machen sich die Unterschiede zwischen den neuen Bundesländern und dem reicheren Süden Deutschlands auch beim privaten Goldbesitz bemerkbar: Während der Ostdeutsche durchschnittlich 55 Gramm Gold besitzt, sind es im Süden 89 Gramm pro Kopf. Rein rechnerisch natürlich, denn nicht jeder Deutsche besitzt wirklich Gold, aber immerhin sind es 74 Prozent der Gesamtbevölkerung.
4.730 Euro für Goldinvestments in den letzten zwei Jahren
Im Durchschnitt haben deutsche Privatanleger 4.730 € in Goldbarren bzw. -münzen oder in Wertpapiere mit physischer Goldhinterlegung investiert. Dabei ist die Zufriedenheit der Anleger mit ihrem Investment mit 91 Prozent sehr hoch. Ein Vergleich mit früheren Studien der Steinbeis-Hochschule zeigt, dass sich die Anlegerzufriedenheit im Zeitablauf nicht verändert hat. Dies dürfte auch der Grund dafür sein, dass 82,5 Prozent der 2.000 im Rahmen der Studie Befragten angegeben haben, dass sie ihr Goldinvestment perspektivisch halten wollen. 78 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass sie ihre Goldanlagen in Zukunft sogar noch weiter ausbauen wollen. Schon heute halten deutsche Privatanleger einen Anteil von 6,5 Prozent am weltweiten Goldbestand.
Bildrechte: Panthermedia