Erholungstendenzen

Aufgrund eines bis zum Freitag dieser Woche sehr dürftigen Angebots an Konjunkturdaten war von Vornherein zu erwarten gewesen, dass die Schwankungen an den Märkten in dieser Woche etwas geringer ausfallen sollten als in der Vorwoche. Am Freitag dürften die Daten zu den Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone, einem an den Finanzmärkten vielbeachteten Frühindikator, einiges an Aufmerksamkeit finden. Auch warten die Marktakteure gespannt darauf, wer nach dem 20. Januar Finanzminister in der neuen US-Regierung wird. Am heutigen Mittwoch finden Agenturmeldungen zufolge entsprechende Interviews der Kandidaten statt. Von großer Relevanz dürfte sein, wie dieser zu dem Thema Handelszölle steht, die ja einer der zentralen Punkte im Wahlprogramm Donald Trumps waren.

Steigende Rohstoffpreise

Die sogenannten Trump-2.0-Trades, die unmittelbar nach den Wahlen an den Märkten gehandelt wurden (höhere Renditen der US-Staatsanleihen, darauf folgend ein fester Kurs des US-Dollars, was wiederum beides die Rohstoffnotierungen belastete), scheinen Ende vergangener Woche erst einmal abgeschlossen worden zu sein. Sowohl der US-Dollar als auch die US-Renditen gaben seit Anfang dieser Woche leicht nach, die Rohstoffpreise konnten sich wiederum etwas erholen. 

Am Donnerstagmorgen vergangener Woche notierte Gold noch bei 2.554 US$ pro Unze und sank am Vormittag bis auf 2.537, das tiefste Niveau seit Mitte September. Nachdem sich das Edelmetall mit rund 2.560 in das Wochenende verabschiedete, stiegen die Notierungen im Laufe dieser Woche Schritt für Schritt an, und zwar bis auf knapp 2.655 US$ je Unze am heutigen Mittwochnachmittag im europäischen Handel. 

Xetra-Gold wieder über 81 € pro Gramm

Der Xetra-Gold-Preis legte im Verlauf dieser Woche ebenfalls kräftig zu. Während der üblichen Handelszeiten kletterte er zunächst von 77,90 € je Gramm am Donnerstagmorgen vergangener Woche bzw. dem gleichtägig gehandelten Wochentief bei 77,50 auf 78,15 zum Wochenschluss. Eine spürbar stärkere Aufwärtsdynamik gab es bis dato für diese Woche zu vermelden. Der Xetra-Gold-Preis stieg bis auf 81,05 € pro Gramm am heutigen Mittwochnachmittag an. 

Kurze Verschnaufpause voraus

Von den oben erwähnten Daten zu den Einkaufsmanagerindizes der Eurozone könnte die kurzfristige Entwicklung des Euro/US-Dollar-Kurses abhängen, der knapp unter der Marke von 1,05 in der vergangenen Woche einen Boden gefunden hatte. In der kommenden Woche steht aufgrund des Thanksgiving-Feiertages in den USA eine verkürzte Handelswoche bevor, was die Aktivitäten dämpfen könnte, bevor es im Dezember noch einmal richtig spannend werden sollte.  

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine erfolgreiche Restwoche und vielleicht sogar – für diejenigen, die es mögen – etwas Schnee.