Gold bleibt langfristig stärkste Währung
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 25.03.2025
Wie zuverlässig Gold seine Funktion als Wertspeicher ausübt, zeigt ein Vergleich zur Wertentwicklung von Fiatgeld. Der World Gold Council hat auf Basis von Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg und der ICE Benchmark Administration analysiert, wie sich die Kaufkraft von Euro, US-Dollar und anderen Währungen seit Ende 2000 verändert hat. Maßstab der Studie war die Wertentwicklung von Gold. Das Ergebnis: In den letzten 24 Jahren, die durch weltweite Krisen und zuletzt hohe Inflationsraten geprägt waren, haben alle untersuchten Fiatwährungen deutlich an Wert eingebüßt.
Seit Jahrtausendwende: Goldpreis nahezu verzehnfacht
Mit einem Preisanstieg von 9,50 € pro Gramm Ende 2000 auf 90,53 € im Februar 2025 hat Gold auf die wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen des letzten Vierteljahrhunderts reagiert – wenn man den Euro als Berechnungsbasis heranzieht. Legt man stattdessen den Goldpreis zugrunde, wie es der World Gold Council in seiner aktuellen Studie getan hat, wäre der Wert von Gold stabil geblieben, die Kaufkraft des Euro hätte jedoch massiv gelitten. Auf Basis dieser Berechnungsgrundlage hätte die europäische Gemeinschaftswährung 88,2 Prozent verloren. Ganz ähnlich auch der US-Dollar, der mit 89,48 Prozent einen noch höheren Verlust verzeichtet hätte.
Schweizer Franken bewahrt höchste Kaufkraft
Noch schlechter schnitten in der Studie der japanische Yen mit einem Kaufkraftverlust von 92,33 Prozent und das Britische Pfund mit 91,14 Prozent Minus ab. Deutlich besser sieht es beim Schweizer Franken mit „nur“ 80,92 Prozent Verlust aus. Die Studie des World Gold Council basiert auf der Theorie, dass Gold als Wertspeicher auch über einen langen Zeitraum hinweg immer gleich viel wert bleibt, wie das beliebte Beispiel der Brotlaibe zeigt: Vor rund 2.500 Jahren konnte man für eine Unze Gold 350 große Laibe Brot kaufen – und das ist heute noch genauso.