Gold: eine der meistgehandelten Anlagen
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 08.04.2025
Die Liquidität einer Anlage – d.h. wie viele Käufer und Verkäufer sich auf den Handelsplätzen zu jeder Zeit gegenüberstehen – bestimmt die Handelspanne und ist entscheidend für die Kosteneffizienz beim Kauf oder Verkauf. Gold ist eine der liquidesten Anlagen überhaupt – auch wenn sich Privatanleger im Gold-Einzelhandel oft mit großen und für sie ungünstigen Handelsspannen konfrontiert sehen. Im Großhandel und an Börsen wird jedoch kaum ein anderes Asset so häufig gehandelt wie Gold. Davon können auch Privatanleger profitieren.
Nur der S&P500 Index wurde 2024 häufiger gehandelt als Gold
Die Ende Januar 2025 veröffentlichte Studie „Gold as a strategic asset: 2025 edition“ des World Gold Council hat verschiedenste Anlagen und deren Handelsvolumina miteinander verglichen. Die Rangliste:
- Der S&P500 Index wurde 2024 mit einem Durchschnittsvolumen von 311,1 Mrd. US$ häufiger gehandelt als alle anderen Assets der unterschiedlichen Anlageklassen,
- Auf Platz zwei der meistgehandelten Anlagen rangierte Gold mit einem täglichen Handelsvolumen von 232,12 Mrd. US$,
- darauf folgen US Treasury Bills mit 178,7 Mrd. US$,
- der Dow Jones Industrial Average mit 93,8 Mrd. US$,
- US-Unternehmensanleihen mit 34,6 Mrd. US$,
- Deutsche Staatsanleihen mit 31,2 Mrd. US$,
- und UK Gilts mit 23,5 Mrd. US$.
Gold zur Besicherung von Gold-ETCs aus hochliquidem Handel
Von der hohen Liquidität des weltweiten Goldhandels profitieren auch Goldfonds und börsengehandelte Rohstoffe wie Xetra-Gold. Zur physischen Absicherung jedes Xetra-Gold-Anteils wird das Edelmetall zu Großhandelskonditionen mit engen Handelsspannen erworben – ein Kostenvorteil, der Xetra-Gold-Anlegern voll zugutekommt. Selbst bei größeren Goldkäufen von einem Kilobarren oder mehr profitieren Privatanleger in der Regel nicht von diesem Vorteil.