Gold in fast allen großen Währungen über 25 Prozent Plus
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 15.10.2024
In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist der Goldpreis in allen Regionen und Währungen stark gestiegen – meist sogar mehr als 25 Prozent. So legte der Goldpreis pro Gramm in der Eurozone laut den historischen Daten der Handelsplattform Xetra® von € 60,59 am 2. Januar um 27,7 Prozent auf € 77,42 am 1. Oktober 2024 zu. Zum Vergleich: Im entsprechenden Zeitraum 2023 stieg der Goldpreis in Euro nur um 2 Prozent, im gleichen Zeitraum 2022 um 7,7 Prozent.
Goldpreisentwicklung überall in Europa und Amerika stark
In den USA stieg der Goldpreis laut der aktuellen Ausgabe des „Gold Market Commentary“ des World Gold Council im bisherigen Jahresverlauf um 26.5 Prozent, im Nachbarland Kanada sogar um 29,1 Prozent. Auch in europäischen Ländern außerhalb der Eurozone performte das Edelmetall stark: In der Schweiz legte Gold um 27 Prozent zu, während es in UK „nur“ um 20,2 Prozent stieg, was im weltweiten Vergleich der großen Währungen das Schlusslicht bedeutet. Am stärksten verteuerte sich Gold in der Türkei: Die immer noch starke Inflation befeuerte einen Goldpreisanstieg von 46,6 Prozent.
Ähnlich hoher Anstieg des Goldpreises in Asien und Schwellenländern
Um 28,4 Prozent legte das Edelmetall in den ersten neun Monaten 2024 in Japan zu, um 25,1 Prozent in China. Auch in Indien verteuerte sich Gold um 27,4 Prozent. Dies hat der Nachfrage nach Goldfonds laut dem aktuellen „Gold ETF Flows“-Report des World Gold Council allerdings keinen Abbruch getan: Seit Jahresbeginn sind die in ETFs verwalteten Goldbestände in Asien um 35 Prozent gewachsen, während sich die Abflüsse in den übrigen Regionen verringerten. Im dritten Quartal 2024 verzeichneten schließlich alle Regionen positive Nettozuflüsse, zum 30. September war die Gesamtbilanz aller Zu- und Abflüsse erstmals in diesem Jahr positiv.