Gold kratzt an der Marke von 2.050 US-Dollar

Marktkommentar Michael Blumenroth – 14.04.2023

Wöchentlicher Marktbericht

Auch in der nachösterlichen Handelswoche schnupperte der Goldpreis Höhenluft. Dabei bekam er zumindest von Seiten der global seit Karfreitag ansteigenden Renditen einigen Gegenwind ins Gesicht geblasen. Nachdem diese nämlich bis zum Gründonnerstag gesunken waren, hauchte ihnen der US-Arbeitsmarktbericht, der am Karfreitag veröffentlicht wurde, neues Leben ein. Die Arbeitslosenquote in den USA sank entgegen den Erwartungen auf 3,5 Prozent und somit in die Nähe des im Januar erzielten 54-Jahres-Tiefs. Auch wurden etwas mehr neue Stellen geschaffen als die Analysten im Vorfeld erwartet hatten. 

Das Datenhighlight dieser Woche waren die Verbraucherpreisdaten aus den USA. Die Inflationsrate sank von 6,0 Prozent im Februar auf 5,0 Prozent im März, und lag somit leicht unter den Prognosen der Analystengemeinde. Zwar stieg die Kernrate der Inflation (abzüglich Energie- und Lebensmittelpreisen) erwartungsgemäß weiter auf 5,6 Prozent an. Die Märkte fokussierten sich jedoch anscheinend auf den Rücksetzer der Gesamtinflationsrate, so dass für das zweite Halbjahr 2023 eine weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed eingepreist wurde – also etwas stärkere Leitzinssenkungen. 

Während sich auch innerhalb der Fed die Stimmen mehren, die eine baldige Zinspause, bzw. gar ein zeitnahes Ende des Zinserhöhungszyklus befürworten, äußerten verschiedene Ratsmitglieder der EZB im Wochenverlauf die Meinung, dass die EZB eher noch einige Zinsschritte aufwärts vor sich habe. Die daraufhin steigenden Renditen der Staatsanleihen der Euroländer standen der Rallye der Goldpreise nicht im Wege. Vielmehr profitierte das edle Metall von dem im Wochenverlauf zur Schwäche neigenden US-Dollar (aufgrund der Erwartungen an Leitzinssenkungen der Fed).    

Gold erzielte deshalb gestern ein Ein-Jahreshoch. Notierte es am Gründonnerstagmorgen vergangener Woche noch bei 2.014 USD/Unze, sank es am Ostermontag im Nachgang zu den US-Arbeitsmarktdaten vom Karfreitag zunächst bis auf ein Wochentief bei 1.982 USD/Unze. Am Dienstag eroberte das edle Metall die Marke von 2.000 USD/Unze wieder zurück und stieg bis gestern Nachmittag steil bis auf 2.048,50 USD/Unze an. Heute Morgen notieren die Goldpreise um 8 Uhr etwas tiefer bei rund 2.041 USD/Unze. 

Der Xetra-Gold-Preis wurde von der starken Aufwertung des Euros zum US-Dollar während der üblichen Handelszeiten etwas ausgebremst – die Preisveränderungen waren auch nicht so deutlich. Handelte Xetra-Gold vergangene Woche am Donnerstagmorgen noch bei 59,40 €/Gramm sank es bis Mittwochnachmittag auf 58,60 €/Gramm. Gestern stieg es zurück bis auf 59,50 €/Gramm; heute Morgen sollte Xetra-Gold bei rund 59,30 €/Gramm in den Handel starten. 

Die Goldpreise dürften weiterhin von der Entwicklung der Geldpolitik der Notenbanken, der Renditen von Staatsanleihen und des US-Dollars bewegt werden.  

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes Frühlingswochenende. 

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