Gold-Performance 2024: die Prognosen von 25 Analysten
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 13.03.2024
Im Rahmen der „2024 Precious Metals Forecast Survey“ im Auftrag der London Bullion Market Association LBMA wurden 25 Analysten und Edelmetallexperten aus der ganzen Welt gebeten, ihre Ansicht zur diesjährigen Entwicklung des Dollar-Goldpreises pro Unze zu beziffern und dies zu begründen. Da die Analysten aufgefordert wurden, statt eines fixen Prognosepreises einen Preiskorridor anzugeben, wurde bei der Auswertung der Befragung für jede Prognose ein Durchschnittswert berechnet.
Prognosekorridore von unter 1.800 bis 2.235 US$ pro Feinunze Gold
Dass zum Zeitpunkt der Befragung vor einigen Wochen noch selbst viele der Marktexperten nicht mit der aktuellen Goldpreisrally gerechnet hatten, belegen die Umfrageergebnisse: Nur drei der befragten 25 Analysten prognostizierten einen höheren durchschnittlichen Goldpreis als das derzeitige Allzeithoch von 2.156,81 US$ (Stand: 7. Februar 2024). Vergleicht man die Prognosen allerdings mit dem Durchschnittspreis des Edelmetalls seit Jahresbeginn, der rund 100 US$ niedriger angesiedelt ist, zählt man schon 18 Analysten, die eine bessere Gold-Performance bis Ende 2024 erwarten. Lediglich sieben Analysten rechneten mit einem niedrigeren Jahres-Durchschnittspreis.
Die ausschlaggebenden Faktoren für die Goldpreis-Entwicklung
Alle 25 Analysten waren sich einig, welche Faktoren die Performance des Edelmetalls in diesem Jahr antreiben bzw. ausbremsen: Wie stark werden die Zinssenkungen durch die Fed 2024 ausfallen, und wie stabil wird sich der US-Dollar zeigen? Kommt die US-Währung durch die teilweise Ent-Dollarisierung der Fremdwährungsreserven speziell von Schwellenländern unter Druck, und werden Zentralbanken wie schon 2022/23 weiter Gold-Rekordkäufe tätigen? Sehr wichtig für die Entwicklung des Goldpreises ist auch die Frage, ob und wie die aktuellen geopolitischen Krisenherde eingedämmt werden können, und nicht zuletzt auch der Ausgang der US-Wahlen im November 2024. Entscheidend für die jeweilige Prognose waren die individuellen Einschätzungen der Analysten, wie und in welchem Maß sich die genannten Faktoren entwickeln.