Goldinvestments: ein langer Atem wird belohnt
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 22.04.2025
Dass der Kauf und Verkauf von Gold aufgrund der Preisvolatilität der Anlageklasse bei kurzer Haltedauer deutlich höhere Risiken birgt als bei einem längerem Anlagehorizont, wird jeder Rohstoffspezialist bestätigen – ja, es gehört fast schon zum Allgemeinwissen. Mitte Mai erscheint der nächste „In Gold we trust“-Report, der eine auf dem US-Goldpreis basierende Studie zitiert, die dieses Allgemeinwissen mit Daten untermauert, sowohl in Bezug auf die möglichen Auswirkungen kurzer als auch langfristiger Investments in das Edelmetall. Beispielhaft wurden alle möglichen Anlagehorizonte für Gold von Ende 2001 bis April 2025 untersucht und bewertet.
Seit 2001: Goldpreissteigerung von 1.061,2 Prozent
Die untersuchten 25 Jahre waren – und sind es noch – sicher überdurchschnittlich stark Krisen und dadurch bedingten Kapitalmarktschwankungen ausgesetzt, was den enormen Wertzuwachs des Edelmetalls erklärt und gleichzeitig auch die Funktion von Gold als sicherer Hafen bestätigt. In den Jahren nach dem Platzen der dot.com-Blase stieg der Goldpreis Jahr für Jahr zuverlässig zwischen 5,6 Prozent im Jahr 2003 und 30,9 Prozent 2007 – eine gute Entwicklung. Hätte man allerdings 2001 bereits in Gold investiert und es bis 2007 gehalten, hätte man sich über ein Plus von 199 Prozent freuen können. Bis Ende 2012 hätte man als langfristiger Anleger sogar einen Wertzuwachs von über 500 Prozent genießen können.
Goldpreis-Flash-Crash 2013: kurzfristige Anleger am härtesten getroffen
Im Jahr 2013 verlor Gold innerhalb kurzer Zeit signifikant an Wert. Goldanleger, die sich 2012 mit dem Edelmetall eingedeckt hatten, mussten ein Minus von 28 Prozent hinnehmen. Bis Ende 2015 vergrößerte sich deren Verlust sogar noch weiter auf 36,6 Prozent. Anleger, die Gold bereits 2001 ihrem Portfolio hinzugefügt hatten, verzeichneten zwar die gleichen Kursrückgänge, hatten jedoch seit ihrer Goldinvestition 2001 immer noch ein Plus von 280,7 Prozent gemacht. Dies ist sicher das extremste Beispiel für den Beobachtungszeitraum 2001 bis 2025. Die Studie belegt jedoch, dass sich ein längerer Anlagehorizont zu jeder beliebigen Zeit positiv auf die Performance des Edelmetalls ausgewirkt hat.