Goldpreis in diesem Jahr um 21,6 Prozent gestiegen
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 12.08.2024
In den ersten sieben Monaten 2024 hat Gold so stark zugelegt wie nur selten seit der Jahrtausendwende. Betrachtet man die Gold-Performance im 12-Monats-Vergleich, kommt man auf noch höhere Werte: Weltweit hat sich das Edelmetall laut aktueller Daten von Reuters Eikon im Juli 2024 um durchschnittlich 22,5 Prozent verteuert, im Juni sogar um 23,1 Prozent. Wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche jährliche Performance von Gold seit 2000 bei 9,3 Prozent liegt, verdeutlicht dies noch einmal die weit überdurchschnittlichen Werte des laufenden Jahres.
Gold performt in der Eurozone stärker als in den USA
Meist schlägt sich der Weltmarktpreis für Gold in US-Dollar etwas besser als der Euro-Preis. Belegt wird dies durch den langjährigen Durchschnittspreis in beiden Währungen: Seit der Jahrtausendwende hat der Goldpreis in den USA um durchschnittlich 9,1 Prozent zugelegt, in der Eurozone nur um 8,8 Prozent. Im bisherigen Verlauf von 2024 jedoch ist US-Gold um 18,8 Prozent teurer geworden, Euro-Gold hingegen um 21,0 Prozent. Ebenfalls stark, aber schwächer als in der Eurozone performte Gold beispielsweise in Großbritannien mit 17,5 Prozent, Indien mit 19,4 Prozent sowie in China mit 20,7 Prozent. Spitzenreiter in den ersten sieben Monaten des Jahres sind jedoch der japanische Goldpreis mit einem Plus von 26,1 Prozent und der schweizerische mit 23,8 Prozent.
Jahresvergleich belegt: Gold ist und bleibt vor allem eine langfristige Anlage
So beeindruckend sich die Performance des Edelmetalls nicht erst seit der Einführung des Euro gestaltet, so deutlich zeigen die jährlichen Wertentwicklungen von Gold aber auch, wie wichtig eine langfristige Anlagestrategie ist. Blickt man beispielsweise auf den Goldpreis in der Eurozone in den 24,5 Jahren seit der Jahrtausendwende so stieg dieser in 20 Fällen im Vergleich zum Vorjahr – und dies meist zweistellig und bis zu 38,6 Prozent p.a. In den anderen fünf Fällen jedoch sank der Preis für das Edelmetall – meist nur im sehr niedrigen einstelligen Bereich, einmal jedoch um 30,9 Prozent.