Goldreserven haben 2024 rund 460 Mrd. € an Wert gewonnen
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 22.04.2024
Die Goldrallye hat im bisherigen Verlauf des Jahres zu einem erheblichen Wertzuwachs der weltweiten Goldreserven geführt: Die knapp 36.000 Tonnen Gold, die in den Tresoren der Zentralbanken schlummern, haben durch die mehr als 18-prozentige Preissteigerung beim Edelmetall rund 460 Mrd. € an Wert hinzugewonnen. In den letzten Jahren hatten die Goldkäufe der Notenbanken immer wieder neue Rekordhöhen erreicht; seit 14 Jahren werden die Goldreserven kontinuierlich erhöht. Hauptgründe dafür sind die Absicherung gegen Währungsschwankungen des US-Dollars sowie das Streben nach Unabhängigkeit von der amerikanischen Weltwährung.
Fed und Deutsche Bundesbank: die größten Profiteure der Goldrallye
Die US-Notenbank verfügt nach Angaben des World Gold Council mit gut 8.130 Tonnen über die mit Abstand größten Goldreserven weltweit. Deren Wert ist seit Jahresbeginn um 103,9 Mrd. € gestiegen. Die Bundesbank hat mit 3.350 Tonnen die zweithöchsten Goldreserven in ihren Tresoren und kann sich über einen Wertzuwachs von 42,8 Mrd. € freuen. Hohe Wertsteigerungen können auch der Internationale Währungsfonds sowie die Notenbanken von Italien und Frankreich verbuchen, und auch die People’s Bank of China, die in den letzten Jahren die stärksten Goldzukäufe tätigte, profitiert mit 28,5 Mrd. € von der aktuellen Goldrallye .
Goldbestand in ETFs und ETCs ist fast 40 Mrd. € wertvoller
Weltweit umfasst nach aktuellen Angaben des World Gold Council der in Goldfonds und physisch besicherten ETCs verwaltete Goldbestand 3.112 Tonnen des Edelmetalls. Dieser hat seit Jahresbeginn einen Wertzuwachs von 39,77 Mrd. € zu verzeichnen, wovon 17,3 Mrd. € allein auf Gold-ETFs/ETCs in Europa fallen. Der Wert des knapp 176 Tonnen umfassenden Goldbestands zur Absicherung der ausgegebenen Anteile von Xetra-Gold ist in diesem Jahr bislang um 2,2 Mrd. € gestiegen und beträgt nun rund 12,5 Mrd. €.