Neue Prognosen: Wohin bewegt sich Gold 2025?
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 16.09.2024
Nachdem der Goldpreis pro Unze kürzlich die 2.500 US$-Marke gerissen hat, fragen sich viele Anleger, ob die nun schon den größten Teil des Jahres andauernde Goldrallye damit ihren Höhepunkt erreicht hat oder perspektivisch noch weitere Preissteigerungen zu erwarten sind. Seit Jahresbeginn hat sich der Goldpreis in den Vereinigten Staaten, aber auch in der Eurozone, um rund 22 Prozent erhöht, was Gold bislang zu einer der attraktivsten Kapitalanlagen 2024 macht. Viele Analysten gehen davon aus, dass Gold mittelfristig stark bleibt.
USA: Gold bleibt trotz geringerer Zinssenkungserwartungen bullish
Nach Ansicht des Chefstrategen für Edelmetalle bei J.P. Morgan, Gregory Shearer, hat sich der Goldpreis von der Zinspolitik der Fed respektive der Realzinsentwicklung in den Vereinigten Staaten ein Stück weit gelöst. Seine Kollegin Natasha Kaneva, Chefstrategin für den Rohstoffhandel bei J.P. Morgan, ist überzeugt, dass Gold trotz eines starken Dollars und den Präsidentschaftswahlen im November weiter gut performen wird. Solange die geopolitisch angespannte Weltlage, das Inflations-Hedging seitens institutioneller Investoren sowie die Kauflaune der Notenbanken den Goldpreis treiben, hält sie weitere Kurssteigerungen auf 2.600 US$ pro Unze bis zum Jahresende 2025 für möglich.
Etliche Analysten erwarten bis Ende 2025 einen Goldpreis von 2.700 bis 3.000 US$
Während die Economic Forecast Agency EFA das Edelmetall bis Ende dieses Jahres bei mindestens 2.563 US$ und bis Ende 2025 bei mindestens 3.012 US$ sehen, erwarten die Analysten von Prime XBT im nächsten Jahr einen Goldpreis von 3.000 US$ pro Unze oder höher. Dieser Ansicht schließt sich auch Aakash Doshi, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Citigroup, an: Bereits im März prognostizierte er einen Goldpreis von 3.000 US$ für 2025. Diesen Prognosen liegt die Annahme zugrunde, dass sich die geopolitische Weltlage nicht wesentlich ändert und sich in den USA die Rezessionsgefahr erhöht. Diese wurde in den letzten Jahren schon oft erwartet, eingetreten ist sie bislang aber nicht. Beschäftigungszahlen und Inflationsrate lagen zuletzt deutlich über den Erwartungen.