Seit dem Jahr 2000: Gold dreimal über 30 Prozent Wertsteigerung pro Jahr

2024 fand eine Goldpreisrallye ohnegleichen statt – das könnte man zumindest meinen. Die massive Verteuerung des Goldpreises in der Eurozone bis Ende 2024 von 35,6 Prozent war jedoch weder die höchste noch die einzige seit der Jahrtausendwende. 2005 nämlich schloss das Edelmetall laut Daten von Reuters Eikon und Incrementum AG mit einem Preisanstieg von 35,1 Prozent ab. Die stärkste Wertsteigerung innerhalb eines Jahres fand 2010 statt, mit satten 38,6 Prozent. Und insgesamt hat der Goldpreis seit dem 1. Januar 2000 in der Eurozone 20-mal einen jährlichen Wertzuwachs erfahren.

Ähnliche Entwicklungen in anderen Währungsregionen  

In den USA hingegen entwickelte sich der Goldpreis in 18 von 25 Jahren positiv  und riss auch nur ein einziges Mal die 30-Prozent-Marke, nämlich 2007. Im vergangenen Jahr blieb der Dollarpreis für Gold hinter der Performance in der Eurozone zurück; er erhöhte sich um 27,2 Prozent. Am stärksten legte Gold im letzten Jahr mit einem Plus von 41,7 Prozent in Japan zu. Dort stieg der Goldpreis auch in den letzten 25 Jahren am stärksten, um durchschnittlich 11,3 Prozent per annum . Auf dem zweiten Platz bei der Goldpreisentwicklung 2024 war Australien mit 40,9 Prozent, dicht gefolgt von Kanada mit 38,1 Prozent. In der Eurozone legte Gold seit Januar 2000 trotz dreimaligen Durchbrechens der 30-Prozent-Marke durchschnittlich nur um 9,4 Prozent jährlich zu und landete auf dem vorletzten Platz im weltweiten Vergleich. Nur die Schweiz verzeichnete mit 7,1 Prozent p.a. eine geringere Preissteigerung für Gold.

In der Eurozone verlor der Goldpreis auch einmal über 30 Prozent

2013 flaute die Finanzkrise ab, das Vertrauen in Staatsanleihen stieg wieder, die Aktienmärkte erholten sich und boten Alternativen zum sicheren Hafen Gold. In der Eurozone, Großbritannien, China, aber auch in der Schweiz litten die Goldpreise und es kam zu Preisrückgängen von bis zu 30,9 Prozent. Nichtsdestotrotz legte Gold im weltweiten Durchschnitt in den letzten 25 Jahren jährlich knapp 9,9 Prozent. zu. Das Beispiel belegt jedoch einmal mehr, wie stark der Goldpreis temporär schwanken kann und wie wichtig es ist, Goldinvestitionen langfristig auszurichten.