Wie Gold KI-Anwendungen beflügelt – und umgekehrt
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 21.10.2024
Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) ist spätestens seit dem Sieg des Supercomputers Deep Blue über den damaligen Schachweltmeister Gary Kasparov im Jahr 1997 einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Eine Sensation, die derzeit als Fernsehserie ausgestrahlt wird. Es sollte jedoch noch 25 Jahre dauern, bis mit ChatGPT eine Anwendung ins Leben gerufen wurde, mit der praktisch jedermann KI nutzen kann. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist Gold: Ohne das Edelmetall wären weder Kommunikation mit KI noch der Einsatz moderner Technologien wie autonomes Fahren möglich.
Besondere Eigenschaften machen Gold unverzichtbar
Die außergewöhnliche Leitfähigkeit, die fast beliebige Dehnbarkeit bei gleichzeitig enormer Stabilität sowie der Umstand, dass Gold keinerlei Alterungsprozessen ausgesetzt ist: Ohne das Edelmetall wäre der breite Einsatz von KI kaum vorstellbar. Die besonderen Eigenschaften des Edelmetalls machen moderne Hightech-Anwendungen erst möglich. Ausnahmslos alle PCs, Autocomputer, Handhelds, Smartphones und andere elektronischen Geräte, die die Nutzung von KI ermöglichen, enthalten Gold und andere Edelmetalle.
Industrielle Goldnachfrage steigt aufgrund KI-gestützter Endgeräte
Laut Einschätzung des Edelmetall-Research & Beratungsunternehmens Metals Focus beflügelt der Einsatz von KI auch die Verwendung von Gold. So ist allein im ersten Quartal 2024 die weltweite Nachfrage nach dem Edelmetall laut der vierteljährlich veröffentlichen „Gold Demand Trends“ des World Gold Council im Technologiesektor um 10 Prozent und im Elektroniksektor um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Im zweiten Quartal 2024 setzte sich dieser Trend verstärkt fort: Gegenüber dem Vorjahresquartal legte die Goldnachfrage im Technologiesektor um 11 Prozent zu, in der Elektronikbranche um 14 Prozent – und dies, obwohl das Edelmetall dieses Jahr ein Allzeithoch nach dem anderen erreicht.