Wo sehen Analysten den Goldpreis 2025?

Mit 2685,49 US$ im September und 83,55 € im November 2024 hat der Goldpreis auf beiden Seiten des Atlantik sein bisheriges Allzeithoch erreicht. Mit einem Wertzuwachs von 31,35 Prozent in den USA und 37,13 Prozent in der Eurozone (Stand: 17.12.2024) ist dieses Jahr eines der ertragreichsten für Goldinvestoren seit langer Zeit. Wie wird das Edelmetall im neuen Jahr performen? Wird sich die nicht enden wollende Preisrallye fortsetzen oder der Goldpreis doch eher konsolidieren? Darüber haben sich zahlreiche Analysten Gedanken gemacht und sind zu teils recht unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.

Kann der Goldpreis bis Ende 2025 auf 3.000 US$ steigen?

Tatsächlich gibt es nicht wenige Rohstoffexperten, die von einer Fortsetzung der Goldpreisrallye im neuen Jahr ausgehen. So sehen die Analysten von J.P. Morgan das Edelmetall in Nordamerika bei durchschnittlich 2.950 mit Potential auf 3.000 US$ pro Feinunze. Sie begründen diese Prognose mit der anhaltenden Inflation, der Erwartung einer deutlich disruptiveren Politik durch die Trump-Regierung und erhöhten Wachstumsrisiken für die US-Wirtschaft. Ganz ähnlich sehen dies die Kollegen der Bank of America und der UBS sowie die Rohstoffexperten von Goldman Sachs. Letztere weisen allerdings auch auf die 2025 möglicherweise restriktivere Zinspolitik der Fed als Risiko für ihre Prognose hin.

Gewinnmitnahmen und geringere Zentralbankkäufe könnten Gold 2025 belasten

Die Ratingagentur Fitch hält für 2025 eine Konsolidierung des Goldpreises auf bis zu 2.000 US$ für möglich, für 2026 sogar einen weiteren Rückgang auf 1.800. Dabei verweisen die Analysten auf die durch den extrem hohen Goldpreis sinkende Nachfrage, Gewinnmitnahmen seitens der Investoren sowie auf den in den letzten Monaten nachlassenden „Kaufrausch“ seitens der Notenbanken. Etwas positiver sehen dies die Rohstoffexperten der Weltbank, die Gold 2025 bei 2.100 US$ verorten. Die Kollegen der ING Group dagegen prognostizieren einen Goldpreis von 2.700 US$ für 2025 und 2.680 für 2026. Die Mehrheit der Analysten stuft das Edelmetall weiterhin als bullish ein, geht aber von geringeren Wertzuwächsen als 2024 aus.