Goldbestände, die die Deutsche Börse Commodities GmbH für ihre Anleger verwahren lässt, werden bei der Clearstream Banking zu einem Großteil in deren Tresoren in Frankfurt gelagert. Sie ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG.

Als Designated Sponsor sorgt unter anderem die Deutsche Bank AG dafür, dass Kauf- und Verkaufsaufträge von Xetra-Gold® innerhalb der aktuellen Geld-Brief-Spanne und bis mindestens 100.000 € sofort ausgeführt werden.

Die Deutsche Börse AG organisiert den Handel, das Clearing (anonym über den zentralen Kontrahenten, wodurch das Kontrahentenrisiko entfällt) und die Abwicklung der Geschäfte.

Die Kategorisierung von Nachhaltigkeitskriterien in „Environmental“, „Social“ und „Governance“ – kurz ESG – stammt ursprünglich aus der Finanzbranche und dient der Einordnung von Investments und Anlagen. Inzwischen wurde der Begriff zunehmend in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen.

Anlagegold wie Barren oder Münzen, das in Tresoren von Goldbanken, Zentralbanken, Börsen und Raffinerien aufbewahrt wird und nachweislich anhand eines überprüfbaren Datums vor dem 1. Januar 2012 eingelagert wurde, wird als „Grandfathered Gold“ bezeichnet. Für dieses Gold ist keine Herkunftsbestimmung erforderlich. Dazu zählen auch Bestände, die von Dritten im Namen der aufgeführten Unternehmen gehalten werden. Bei Grandfatherd Gold ist es nicht möglich, eine ESG-konforme Beschaffung nachzuweisen. Die Deutsche Börse Commodities bemüht sich dennoch, alle verfügbaren Informationen.

Wie „Grünes Gold“ ist auch „Green Mining“ kein exakt definierter Begriff. Er beschreibt allgemein die größtmögliche Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei der Gewinnung von Gold entlang der gesamten Wertschöpfungskette, darunter: eine umweltschonende Erschließung von Goldminen und Goldgewinnung oder Gold-Recycling, die vollumfängliche Beachtung der Menschen- und Arbeitnehmerrechte (insbesondere in Bezug auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Kinder- oder Zwangsarbeit, Formen moderner Sklaverei sowie faire Entlohnung) und eine verantwortungsvolle Corporate Governance. 

Der Großteil der Goldbarrenherstellung unterliegt dem weltweit führenden Standard „Responsible Sourcing Programme“ der London Bullion Market Association (LBMA). Daneben kennzeichnen Siegel wie „Fairtrade Gold“, „Green Gold“ und „Auropelli Responsible Gold“ emissionsschonend produziertes und somit nachhaltiges Gold. Es fehlt allerdings weiterhin an einheitlichen Kriterien und einem Marktstandard zur Bewertung und Einordnung von Gold hinsichtlich Nachhaltigkeit. Dies kann zu abweichenden Bewertungen durch verschiedene Anbieter führen. 

Der Begriff „Recyceltes Gold“ beschreibt raffiniertes Gold, das nicht direkt aus einer Mine stammt. In der Praxis umfasst das Endverbraucherprodukte, Schrott und Altmetalle, Materialien, die bei der Raffination und Produktherstellung anfallen, Altgold in Form von Schmuck oder Goldbarren sowie goldhaltige Produkte. Ziel der Deutsche Börse Commodities ist die bevorzugte Verwendung von Barren aus recyceltem Gold. Dafür arbeitet die Deutsche Börse Commodities primär mit dem Partner Umicore AG & Co. KG zusammen, einem Spezialunternehmen für modernste Recycling-Technologien. Der CO₂-Ausstoß bei der Wiedergewinnung von Altgold beträgt weniger als ein Zwanzigstel als jener, der bei der Förderung der gleichen Menge Minengold entsteht.

Unter Kreislaufwirtschaft versteht man ein regeneratives System, in dem Ressourceneinsatz und Abfallproduktion, Emissionen und Energieverschwendung durch das Verlangsamen, Verringern und Schließen von Energie- und Materialkreisläufen minimiert werden. Dies kann auf vielfältige Art und Weise erzielt werden, unter anderem durch Recycling.

Die London Bullion Market Association (LBMA) ist der internationale Großhändler in Gold und zugleich der wichtigste außerbörsliche Handelsplatz für Gold und Silber. Außerdem definiert die LBMA das dem Handel zugrundeliegende Gold über die LBMA „Good Delivery Rules and Governance“. Dieser Qualitätsstandard gewährleistet einen effizienten Handel mit den standardisierten LBMA Good Delivery Barren, weshalb die LBMA ein wesentlicher Partner für die Deutsche Börse Commodities ist.

Der verantwortungsvolle Umgang mit Rohstoffen hat für die Deutsche Börse Commodities und deren Anleger einen hohen Stellenwert. Wichtiger Kooperationspartner der Deutsche Börse Commodities ist daher die Umicore AG & Co. KG, Produzentin von Barren in ihrer weltweit größten Recyclinganlage für edelmetallhaltige Abfälle. Mit diesem geschlossenen Kreislauf trägt das Unternehmen zur Ressourcenschonung bei, denn anstelle von 200 Tonnen natürlicher Erze benötigt Umicore zur Herstellung eines 1 kg Goldbarrens durch das Recyclingverfahren lediglich sechs Tonnen Althandys – bei gleicher Produktqualität. Pro Jahr produziert das Unternehmen rund 100 Tonnen Gold aus Altgold und Elektroschrott.

Beim Urban Mining wird Gold zu Recyclingzwecken aus Quellen gewonnen, die in hoher Konzentration vor allem im städtischen Raum zu finden sind. Dazu zählen insbesondere Smartphones, Tablets, PCs und Kraftfahrzeuge. Die Goldwiedergewinnung durch Urban Mining ist aktuell der Bereich des Recyclings mit dem größten Wachstumspotenzial. Altgold wie Schmuck wird heute bereits zu 100 Prozent recycelt.

Der World Gold Council mit Sitz in London ist eine globale Lobby-Organisation der Goldbergbauindustrie. Ziel der Organisation ist es, die Goldnachfrage zu stimulieren und zu erhalten. Gemeinsam mit der London Bullion Market Association (LBMA) arbeitet sie an der Entwicklung und Umsetzung eines internationalen Systems zur Gewährleistung der Herkunftsintegrität von Goldbarren sowie an der Kontrolle der Produktkette.