Eine erstaunliche Eigenschaft von Gold: seine Dichte

Die Zahl des Monats März: 18

Wie ist das Verhältnis des Gewichts eines Zuckerwürfels im Vergleich zu einem Goldwürfel? Welche Edelmetalle haben die höchste Dichte?
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Die Zahl des Monats: 18

Gold ist überraschend schwer – das kann jeder, der schon mal ein daraus gefertigtes Objekt in der Hand gehalten hat, bestätigen. Besonders stark macht sich dies bei einem sehr kleinen Goldstück bemerkbar. Würde man beispielsweise ein Stück Zucker in die eine Hand nehmen und ein exakt gleichgroßes Stück Gold in die andere, wäre das Edelmetall sehr viel schwerer als der Zuckerwürfel – genaugenommen rund 18-mal so schwer. Zugegeben: Dass Gold viel schwerer ist als Zucker, ist keine wirkliche Überraschung. Aber 18-mal? Das bedeutet 18 Stücke Zucker in der einen Hand, ein winziges Stück Gold in der anderen. Dann sollte es auch nicht weiter überraschen, dass Gold eines der schwersten Metalle auf diesem Planeten ist, deutlich schwerer beispielsweise auch als das Schwermetall Blei.

Nur sechs Elemente haben eine höhere Dichte als Gold

„Schwer“ ist ein sehr relativer Begriff; schließlich wiegt ein Kilo Zucker nicht weniger als ein Kilo Gold. Wenn man bei einem Gegenstand von „schwer“ spricht, ist damit meistens das Gewicht eines spezifischen Gegenstands in Relation zu seinen Ausmaßen gemeint. Dieses Masse-Volumen-Verhältnis wird „Dichte“ genannt und in Gramm pro Kubikzentimeter berechnet. Wie schwer Gold ist, zeigt beispielsweise ein Vergleich der Dichte des Edelmetalls mit der von Mineralien oder anderen Metallen. Marmor hat eine Dichte von 2,7 g/cm3, Eisen kommt dagegen schon auf 7,9 g/cm3 und Blei sogar auf 11,4 g/cm3. Gold toppt diese Werte locker mit einer Dichte von 19,3 g/cm3. Damit ist es jedoch noch nicht das schwerste Element, und nicht einmal das schwerste Edelmetall: Diese Ehre gebührt Platin mit einer Dichte von 21,45 g/cm³. Ebenfalls schwerer als Gold sind die Elemente Osmium, Iridium, Rhenium, Neptunium und Plutonium. Das chemische Element Wolfram hat übrigens fast exakt die gleiche Dichte wie Gold, weshalb es gerne von Goldfälschern verwendet wird, die damit Goldbarren mit Wolframkern herstellen. Allerdings gibt es verschiedene Methoden zur Echtheitsprüfung, mit denen auch eine solche, schon recht raffinierte, Fälschung leicht identifiziert werden kann.

15 Elemente auf der Erde sind rarer als Gold

Gold ist das wertvollste aller Edelmetalle – selbst Platin kostet nur etwas mehr als halb so viel –, jedoch nicht das rarste: Auf der Liste der seltensten Elemente in ihrer reinen Form auf dem blauen Planeten belegt Gold nicht etwa Platz 1, sondern nur Platz 16. In der Natur kommen Thalium, Uran, Plutonium, Bismut, Polonium, Astat, Radon, Francium, Radium, Actinium, Thorium, Protactinium, Neptunium und sogar Blei sowie Quecksilber noch seltener vor als Gold.

Der Grund hierfür ist einfach und gleichzeitig auch die Erklärung, weshalb Gold nicht günstiger zu haben ist: Expertenmeinungen zufolge sind allein in den Weltmeeren durchschnittlich 25 Tonnen Gold pro Kubikmeile Meerwasser enthalten. Auf die gesamten Weltmeere bezogen wären das rund 10 Milliarden Tonnen Gold. Konservativere Schätzungen gehen von nur 20 Millionen Tonnen aus. Allerdings ist nach heutigem Stand von Technik und Wissenschaft so gut wie nichts davon förderbar und damit für die Menschheit genauso unerreichbar wie das Gold im Erdkern und das Gold in der Sonne: Diese soll nämlich laut einer Studie der Universität in Lüttich aus dem Jahr 2014 rund 2,34 Trillionen Tonnen Gold beherbergen. Davon abgesehen ist Gold im Weltall jedoch seltener vertreten als auf der Erde: In der Häufigkeits-Rangliste der Elemente in unserem Universum belegt Gold nämlich den siebtletzten Platz; im Weltall gibt es also nur sechs Elemente, die noch seltenerer sind.

Arnulf Hinkel
Finanzjournalist

 

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